Mit Ankündigung vom 28. April 1951 wird der Segelflug-, Ballon- und Modellflugsport in der Bundesrepublik Deutschland durch die Alliierten wieder erlaubt. Dies macht den Weg frei, um im September in Dettingen mit dem Bau eines eigenen Flugzeuges zu beginnen. Die Typenwahl fällt auf das Grunau Baby III. In Ermangelung einer eigenen Werkstatt, stellt die Familie Röhm, Eigentümer des Gasthauses „Zum Löwen“ einen Kellerraum zur Verfügung, in dem mit dem Bau begonnen werden konnte. Der Bau erfolgt mit einfachsten Mitteln. Jedes Mitglied hilft so gut es kann, um die Baumaterialien und Werkzeuge zusammenzutragen. Für die Baupläne mussten damals 30 D-Mark Lizenzgebühren an den Konstrukteur Edmund Schneider entrichtet werden.
Das Fluggelände und die Flughalle stehen als Einrichtungen zunächst nicht zur Verfügung, da die Flughalle nach dem Abzug der Amerikaner im Jahr 1947 an das Staatsrentamt Stuttgart, Abteilung Verwaltung von Wehrmachtsvermögen übertragen wurde. Dieses verpachtet die Halle in Teilen an Interessenten, meist landwirtschaftliche Betriebe, die dort Geräte und unter anderem auch Heu lagerten.
Das Gleitfluggelände, welches sich in seiner ursprünglichen Ausdehnung auf den Gemarkungen und im Besitz der Gemeinden Dettingen, Bissingen und Nabern befand, wurde 1947 zur landwirtschaftlichen Nutzung freigegeben und die Flächen demzufolge teilweise an Landwirte verpachtet. Im März 1951 kommt es dann zu einem Pachtvertrag zwischen der Gemeinde Dettingen und der durch die örtlichen Landwirte gebildeten Molkerei- und Viehweidgenossenschaft zum Zwecke der Anlegung einer Jungviehweide auf den Grundstücken des ehemaligen Gleitfluggeländes bis zur Verbindungsstrasse zwischen Dettingen und Bissingen. Damit stehen die Dettinger Flieger zunächst ohne geeignetes Fluggelände da.
Um dennoch vorbereitet zu sein, wenn das neue Flugzeug einsatzbereit sein sollte, fahren einige der älteren Mitglieder am 21. Oktober 1951 auf den Hornberg bei Schwäbisch Gmünd, um dort ihre Luftfahrerscheine zu erneuern. Das dortige Fluggelände hatte der WLV zum damaligen Zeitpunkt bereits wieder in seinen Besitz zurück gebracht. Geflogen wird dort auf einem SG 38 und einem Baby II.