1958

Geschehen

Die Hauptversammlung findet am 22. Februar im Gasthaus zum Löwen statt. Die Vorstandschaft bleibt unverändert; der Wanderpreis für fliegerische Bestleistungen im Vorjahr geht dieses Mal an Karl Fischer.

Das Jahr 1958 markiert den Beginn des Aufstiegs der Fliegergruppe Dettingen im Leistungsflug. Begünstigt durch den Einsatz der neuen Ka-6 und des L-Spatz werden durch mehrere Piloten der Fliegergruppe hervorragende Streckenflüge durchgeführt. So gelingen Karl Fischer mehrere Flüge um oder über 200km – meistens sogar wieder mit Rückkehr zum Startort an der Teck. Weitere dokumentierte Streckenflüge werden von Huldreich Müller und Karl Bezler durchgeführt. Diese Leistungen lassen den Namen der Fliegergruppe Dettingen in den Ergebnislisten des dezentralen Segelflugwettbewerb des BWLV weit oben erscheinen: in der Leistungsklasse belegen Karl Fischer den 3., Karl Bezler den 7. und Huldreich Müller den 38. Platz. In der Mannschaftswertung belegen diese drei Piloten gar den 2. Platz.

Ende März wird die Ka 7 ausgeliefert und am 3. Mai 1958 – diese Art von Veranstaltung wird schon fast zur Gewohnheit  – in der Gemeindehalle auf den Namen „Teckadler“ getauft

Knapp zwei Monate später wird am 28.06.1958 auch die Taufe der Rhönlerche nachgeholt. Im Rahmen eines gemeinsam mit dem Musikverein Dettingen veranstalteten Sommernachtsfestes in der Flughalle, wird das schon seit einem Jahr im Einsatz befindliche Flugzeug von Helga Jauch, der Tochter des 1. Vorsitzenden Willi Jauch, auf den Namen „Tecklerche“ getauft.

Etwas später als vereinbart und geplant wird die zweite, selbst gebaute Rhönlerche nach rund 6 Monaten Bauzeit Im Sommer an die Fliegergruppe Kirchheim übergeben. Die spätere, interne Abrechnung dieses Projektes ergibt einen Nettogewinn von DM 2.472, der dazu beiträgt, das bei der Anschaffung der Ka 7 erzeugte Defizit zu verringern.

Zur Erhöhung der Flugsicherheit wird ein weiterer Fallschirm beschafft. Um die nun drei Fallschirme selbst legen und pflegen zu können, macht Heinz Preuss einen Lehrgang zum Fallschirmpacker.

In der Vereinsorganisation gibt es bereits seit geraumer Zeit einen eingeteilten Hallendienst, dessen Aufgabe es ist, in und um der Halle für Sauberkeit und Ordnung zu sorgen. Offensichtlich scheint es mit der Disziplin und Wahrnehmung dieser Aufgaben nicht zum Besten bestellt zu sein, denn der Ausschuß beschließt als Strafe für einen versäumten Dienst die drakonische Strafe von vier Tagen Start- und Flugverbot.

Anfang November wird die Gö 4 aus dem Betrieb gezogen, um sie nach 6-jährigem, intensiven Einsatz einer Grundüberholung zu unterziehen.

Das Jahr schließt ab mit insgesamt 2665 durchgeführten Starts und 790 Flugstunden. Es wurden 5 B- und 4 C-Prüfungen abgenommen und 3 Siber-C-Leistungsabzeichen zuerkannt.